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Nächtliche Botschaften Gottes?
Neueste Ausgabe von „Welt und Umwelt der Bibel“ beschäftigt sich mit Traumdeutung und Traumkritik in der Antike und der Bibel
In der Bibel und in ihrer antiken Umwelt gibt es Träume, die Geschichte machten. Aber es gibt auch schon die Traumkritik, die Träume als subjektive Empfindungen oder Trugbilder einstuft. Die Zeitschrift Welt und Umwelt der Bibel stellt in ihrer neusten Ausgabe die sehr differenzierten Positionen zum Thema „Traum“ und seine Botschaften vor.
In den sich auf Bibeltexte beziehenden Beiträgen geht es um wichtige Träume im Alten Testament, allen voran Jakobs Traum von der Himmelsleiter. Auch für die Biografie seines Sohnes Josefs, der als Traumdeuter am Hof des ägyptischen Pharao Karriere macht, spielen Träume eine große Rolle. Neutestamentliche Traumerzählungen finden sich, wie ein weiterer Artikel beschreibt, nur im Matthäusevangelium und der Apostelgeschichte.
Eine Darstellung zur antiken Traumkritik stellt sowohl Positionen der griechischen und römischen Gelehrten dar als auch die Traumkritik in biblischen Schriften. Bei den meisten Propheten und bei Jesus Sirach wird angezweifelt, dass Träume göttliche Botschaften vermitteln könnten. Joel hingegen sieht in den Träumen ein Zeichen göttlicher Geistausgießung. Dieses alttestamentliche Prophetenwort wird wichtig für die frühen Christen und daher in der Pfingsterzählung der Apostelgeschichte aufgegriffen.
Für die christlichen Wüstenväter und die frühjüdische Tradition spielen Träume und ihre Deutung ebenfalls eine wichtige Rolle. Wie schon bei den biblischen Befunden ergibt sich auch in der nachbiblischen Tradition ein differentes Bild hinsichtlich ihrer religiösen Bedeutung. So kannten die Wüstenväter schon den psychologischen Umgang mit Träumen.
Relativ klar lässt sich die Verwendung von Traumerzählungen in den Biografien antiker Herrscher umreißen. Sie dienen meist zur Bestätigung der Nähe des Herrschenden zu den Gottheiten und zur Begründung von Machtansprüchen.
Ein Blick auf Siegmund Freud und die mit ihm beginnende psychologische Traumdeutung der Neuzeit und ein Rückblick auf die antiken Traumdeuter weisen erstaunliche Gemeinsamkeiten auf, wie ein Schlaglicht zur modernen Hirnforschung zeigt.
Außer dem Schwerpunktthema enthält die Zeitschrift Welt und Umwelt der Bibel in jedem Heft Meldungen aus der Archäologie, diesmal unter anderem ein ausführlicher Beitrag zu den Planungen für ein „Großes Ägyptisches Museum“ in Gizeh bei Kairo. Eine Artikelserie stellt in diesem Jahr die großen Städte der Bibel vor, diesmal Athen zur Zeit des Paulus.
Die Zeitschrift Welt und Umwelt der Bibel kann außer im Abonnement auch einzeln zum Preis von 11,30 Euro im Zeitschriftenfachhandel bezogen werden und direkt bei:
Katholisches Bibelwerk e.V.
Postfach 150 365
D-70076 Stuttgart
E-Mail: bibelinfo@bibelwerk.de
Tel. 0049-(0)711-61920-50
www.bibelwerk.de
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