lb | fr | pt | en | de |
Die Findmittel des Diözesanarchivs sind online!
Seit dem 11.11.2019 stehen die digitalen Findmittel des Diözesanarchivs zu den Archivalien der Diözesanverwaltung, der Pfarrarchive und verschiedener Deposita und Nachlässe allen Interessierten online zur freien Verfügung. Dieser Schritt bildet den vorläufigen Höhepunkt einer ganzen Reihe von Maßnahmen, die darauf abzielen, die historische Überlieferung der katholischen Kirche Luxemburgs einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Bereits seit dem vergangenen Jahr sind die digitalisierten Kirchenbücher der Pfarreien der Erzdiözese Luxemburg auf der Plattform Matricula öffentlich zugänglich. Inzwischen können dort ca. 400.000 Seiten aus Matrikelbüchern eingesehen werden. Leider ist die Sammlung insofern unvollständig, als immer noch ein bedeutender Teil der Kirchenbücher des Ancien Régime und des frühen 19. Jahrhunderts in die kommunalen Zivilstandsakten eingebunden und für das Diözesanarchiv nicht zugänglich ist. Eine Rückgabe dieser Register an die katholische Kirche wäre ebenso wünschenswert wie notwendig. Neben anderen Aspekten wäre ein solcher Schritt mit der Möglichkeit verbunden, auch diese Register in digitalisierter Form der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.
Parallel zur Publizierung der Kirchenbücher wurde 2018 in Kooperation mit der Nationalbibliothek Luxemburg die Digitalisierung und Online-Stellung des Kirchlichen Anzeigers, des Amtsblattes der Diözese Luxemburg, in Angriff genommen. Die Jahrgänge 1871 bis 1934 sind auf der Plattform eluxemburgensia einzusehen, die Jahrgänge ab 1935 werden in absehbarer Zeit folgen.
Diesen Projekten folgt nunmehr die Onlinestellung der Findmittel in Form einer Datenbank, welche Erschließungsinformationen zu mehr als 350 Archivbeständen beinhaltet. Alle Interessierten können ab sofort auf der Internet-Seite dioezesanarchiv.lu selbstständig in den Zentralbeständen der Diözesanverwaltung, den Pfarrarchiven, aber auch in Deposita und Nachlässen recherchieren. Die zugängliche Überlieferung reicht vom 13. bis in das 20. Jahrhundert und schließt mittelalterliche Pergamenturkunden ebenso ein wie frühneuzeitliche Amtsbücher, moderne Akten, Pläne und Karten sowie Photos und Plakate.
Der Online-Auftritt und die dort präsentierten Findmittel werden regelmäßig aktualisiert und ergänzt, Informationen zu bislang noch unerschlossenen Archivbeständen bzw. Teilbeständen mit fortschreitender Bearbeitung eingespeist. Dabei ist zu beachten, daß neben spezifischen Schutzfristen für personenbezogenes Schriftgut eine allgemeine Schutzfrist von 60 Jahren für das Archivgut gilt. Genauere Informationen über die Möglichkeiten der Konsultierung der Bestände des Diözesanarchivs sind der Erzbischöflichen Anordnung für das Archivwesen vom 1. Juli 2013, ergänzt durch Anordnung des Generalvikars vom 16. Juli 2019, sowie der Benutzungs- und der Gebührenordnung zu entnehmen. Die Homepage bietet über ein Online-Bestellformular die Möglichkeit, Archivalien zur Einsichtnahme im Benutzerraum des Diözesanarchivs bereitstellen zu lassen. Die Benutzung kann zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten nach Terminvereinbarung montags bis freitags zwischen 9.00 und 12.00 Uhr sowie 13.00 und 17.00 Uhr erfolgen.