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17. Mai 2024

InterFaith-Läufer von Kardinal Hollerich empfangen

„Nichts könne die persönliche Begegnung ersetzten, um immun gegenüber ausgrenzenden Parolen zu sein“

Zum 16. Mal in Folge organisierte InterFaith-Run-For-A-United World ASBL - im Rahmen des Luxemburger – Nachtmarathons – ein Wochenende der interreligiösen Begegnung mit 71 Teilnehmern. Nicht nur Vertreter der Religionen wie Hinduisten, Sikhs, Bahais, Muslime und Christen bereicherten dieses Rendez-Vous, sondern auch Humanisten, die bereits seit einigen Jahren von Gemeinschaftsgeist dieses Events angesteckt worden sind.

Einen bewegenden Höhepunkt des Wochenendes bildete am Samstag-Morgen der Empfang bei Kardinal Hollerich, der neben dem Dalai Lama Schirmherr des Brückenbau-Projekts ist. Es war eine berührende Begegnung auf Augenhöhe. Kardinal Hollerich begrüßte die Teilnehmer einzeln und betonte die wichtige Bedeutung derartiger friedenstiftender Projekte gerade auch in Zeiten der zunehmenden Polarisierungen und Konflikte im europäischen Haus und weltweit. „Nichts könne die persönliche Begegnung ersetzten, um immun gegenüber ausgrenzenden Parolen zu sein“, so der Kardinal in seiner Begrüßung. Seiner Meinung nach haben hier vor allem die Religionen eine besondere Verantwortung. Jede Religion, die zum Angriffskrieg aufrufe, verbreite Blasphemie, so der Kardinal. Ingo Hanke als Präsident des InterFaith-Projekts hob in seinen Dankesworten hervor, dass der interreligiöse Dialog sich auch zu einer Schule des Sehens und Zuhörens entwickelt hat. Daraus sind Nähe und gegenseitige Wertschätzung erwachsen. Diese „Entdeckungsreise“ hat zu langfristigen Freundschaften geführt. Die Früchte der Praxis des interreligiösen Dialogs sind vielfältig.

Pfarrer Stoll überreichte Kardinal Hollerich als Geschenk ein „Tee Shirt“ mit der Aufschrift „Diözesan Guide“
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© B. Bost / SCP

Die verschiedenen Repräsentanten der Religionen drückten ihre Dankbarkeit gegenüber Kardinal Hollerich mit Geschenken aus, die einen Teil ihrer jeweiligen Religion und ihres Engagements veranschaulichten. Erstmals dabei war die Staffelgruppe unter Pfarrer Dirk Stoll aus Kassel, mit vier Paaren mit jeweils einem Sehbehinderten und einem Betreuer. Pfarrer Stoll überreichte Kardinal Hollerich als Geschenk ein „Tee Shirt“ mit der Aufschrift „Diözesan Guide“, das die Führungsläufer tragen. Mit dabei waren auch Vertreter der türkischen Turkuaz-ASBL, der Präsident der muslimischen Scouts Salah Ouaouinat mit seiner Frau und zwei muslimische Scouts, der Imam der muslimischen Gemeinde in Bonnevoie „Juste milieu“, eine Gruppe aus Kassel unter Leitung von Frau Professor Freudenberger-Lötz mit vier Studenten, die ev. Religionslehrer werden wollen, die Bahai`s und nicht zuletzt eine große Gruppe von Sikhs aus Großbritannien. Ein Grußwort der später eintreffenden Gruppe von 22 staatlich angestellten Gefängnisseelsorgern aus Holland - Muslime, Christen, Humanisten und Hinduisten - wurde auch verlesen. Sie schenkten später bei der Abschlussveranstaltung am Sonntag einen interessanten Einblick in ihren Arbeitsalltag. Auch Einzelteilnehmer, wie die Stellenleiterin der EWB Ulrike Kohl, waren zum Empfang gekommen. 35 Läufer/innen waren in Luxemburger Gastfamilien untergebracht, von denen einige auch beim Kardinalsempfang teilnahmen. Für die interreligiöse Initiative „Weltethos“ des Tübinger Theologen Hans Küng, war Günther Gebhardt nach Luxemburg gekommen, der dem Kardinal das neueste Weltethos Buch von Ulrich Hemel überreichte, der wie sich herausstellte, ein Kommilitone des Kardinals an der Gregoriana in Rom war. Für die pädagogischen Projekte der Stiftung Weltethos werden schon seit Jahren während des InterFaith-Wochenendes Spenden gesammelt.

Mit einem persönlichen Austausch klang das Treffen in der Bischofsresidenz aus. Der Kardinal entschuldigte sich, dass er selbst nicht mitlaufen könne, aber er versprach die Läufer zumindest geistig zu unterstützen. Dieser Empfang war sicher für alle Anwesenden eine starke Quelle der Motivation, das „Abenteuer“ des interreligiösen Dialogs fortzusetzen.

 
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